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- Der Kaffee ist nicht (mehr) frisch
Aber Achtung, lassen Sie sich nicht von den immer wieder beschworenen röstfrischen Kaffee verführen, denn frisch geröster Kaffee setzt viel Kohlenstoffdioxide frei, die Sie nicht unbedingt in ihrem Kaffee möchten, oder? Professor Yeretzian von der Uni Zürich klärt in diesem sehr empfehlenswerten Gespräch fünf Mythen über röstfrischen Kaffee. Unsere Erfahrung zeigt, dass gut gelagerter Kaffee, das heisst kühl (nicht kalt!), luftdicht und dunkel, ohne Probleme fünf Monate hält. Danach verliert er langsam an Aroma, muss also nicht gleich am nächsten Tag weggeschmissen werden. Ein Plus an Aroma gewinnen Sie aber ganz sicher mit frisch gemahlenem Kaffee. Eine gute und günstige Handmühle finden Sie zum Bespiel hier.copyright bruehhaus.de - Das Equipment ist verschmutzt
Kaffee hinterlässt Fette und Öle. Diese Ablagerungen reagieren mit Sauerstoff und werden ranzig. Dieser Geschmack überträgt sich bei mangelnder Reinigung auf den nachfolgenden Kaffee. Vor allem bei den praktischen Vollautomaten ist es nicht immer einfach, die integrierte Mühle und das Brühsystem sauber zu halten, aber auch bei allen anderen Zubereitungsarten sollte Sauberkeit oberstes Gebot sein. Eine regelmäßige Reinigung des Bohnenbehälters ist zu empfehlen - hierbei unbedingt aufpassen, dass keinerlei Feuchtigkeit in das Mahlwerk gelangt.
Dann ist natürlich auch auf eine mögliche Verkalkung zu achten. Wirkungsvolles Entkalken ist nicht so einfach. Wir empfehlen dazu Essigessenz, weil es deutlich stärker als irgendwelche speziellen Entkalker ist und natürlich keine Chemikalien enthält. Die Kaffemaschine wird damit zur Hälfte gefüllt, dann mit Wasser aufgefüllt und etwas Spülmittel rein. Damit wird der Durchlauf bestritten. Wir stoppen den Durchlauf dann zweimal und lassen die Entkalkungslösung jeweils 10 Min einwirken. Anschliessend spülen wir mit 2 Durchläufen aus klarem Wasser.
- Das Wasser ist von schlechter Qualität
Kaffee besteht zu mehr als 90% aus Wasser. Es lohnt sich daher, auf gute Qualität zu achten. Nehmen Sie am besten immer frisches Wasser. In Regionen wo das Wasser sehr kalkhaltig ist, kann ein Wasserfilter durchaus Sinn machen. Ein ebenfalls sehr empfehlenswerter Beitrag zum Thema Wasser hat Benjamin Hohlmann verfasst, der in der ganzen Schweiz rumgereist ist und 18 verschiedene Wasser getestet hat. Unter Umständen kann auch Mineralwasser verwendet werden, es sollte nicht zu wenig aber auch nicht zu viele Mineralien und Salze haben, da diese den Geschmack entsprechend beeinflussen. Wenn Sie sich für ein Mineralwasser entscheiden, empfehlen wir Ihnen eines aus der Region zu bevorzugen.
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Der Kaffee schmeckt bitter
- Zu hohe Brühtemperatur (vorallem bei Arabica-Sorten zu beobachten) Es kann sein, dass der Kaffee "verbrennt" - hierbei werden viele unerwünschte Bitterstoffe gelöst. Lösung: Kaffeetemperatur senken (unter 95° C).
- Mahlgrad zu fein - ändern Sie den Mahlgrad der Maschine auf eine gröbere Einstellung. Je nach Maschine ist die neue Einstellung erst nach 2-3 Bezügen zu bemerken. Veränderungen des Mahlgrades sollten zudem nur bei laufendem Mahlvorgang erfolgen.
- Kaffeesorte Ein sehr dunkel gerösteter Espresso mit einem hohen Anteil an Robusta-Bohnen wird immer eine leicht bittere Geschmacksnote haben. Achten Sie auf die Mischung der jeweiligen Röstung oder nehmen sie ganz einfach unseren Wildkaffee aus 100% Arabica.
- Unzureichende Reinigung (alle Teile, die mit Kaffee in Berührung kommen, prüfen)
- Extraktionszeit zu lang
Der Kaffee schmeckt zu sauer
- Auslauftemperatur zu niedrig - Lösung: Kaffeetemperatur erhöhen.
- Kaffeesorte oft können Bohnen, die sehr schnell und heiss geröstet werden (ca. 3-4 Minuten, Temperaturen bis zu 800° C) einen leicht sauren Beigeschmack entwickeln. Wird dagegen im schonenden Trommelröstverfahren geröstet (15-25 Minuten bei niedrigen Temperaturen) hat die Kaffeebohne Zeit Aromen zu entfalten und unerwünschte Säure abzubauen. Kaffa Wildkaffee ist übrigens bereits von Natur aus sehr säurearm und deshalb sehr magenverträglich.
- Kaffee steht zu lange
- Kaffee reagiert auf Pre-Infusion; einfach das „Vorbrühen“ abschalten
- Mahlung zu grob
- Kaffee zu hell geröstet
- Für Supermarktkaffee typische Schnellröstung
- Wasser zu sauer (weit unter pH 7,0)
Der Kaffee hat zuwenig Aroma
- Mahlung zu alt (Aromen sind flüchtig!)
- Röstung zu alt
- falsch gelagert (offen, zu warm)
- Mühle zu heiss (bei Vollautomaten)
- Kaffeedosierung zu niedrig
- Mahlung zu grob (Extraktionszeit zu kurz), versuchen Sie schrittweise den Mahlgrad etwas feiner zustellen
- Wasserhärte zu hoch
- Bei Espressomaschinen und Vollautomaten: zu tiefer Druck (unter 7 bar)
Fremdgeschmack
- oxidierte Fette und Öle in Bohnenbehälter oder Mühle
- Maschine verschmutzt (Siebe und Ausläufe), Rückstände
- schlechte Bohnenqualität
- Röstkaffee zu alt, eventuell oxidiert und deshalb ranzig
- verschmutztes, stark gechlortes Wasser: Filter prüfen
- Maschine nach der Reinigung ungenügend klargespült
Wenig bis keine Crema/ Schaum
- Kaffee falsch gelagert, offen, zu warm
- vorgemahlenen Kaffee verwendet
- Röstkaffee zu alt
- Mahlung zu fein oder zu grob
- Wasser zu weich, Filter prüfen
- Maschine verunreinigt (Kaffeeöle)
- Tassen verunreinigt, nass oder fettig
Crema löst sich schnell auf
- Kaffeepulver zu fein oder zu grob gemahlen
- Brühtemperatur zu hoch (besonders bei industrieller Röstung)
- Espressotassen sind zu kalt oder viel zu heiss
- zu tiefer Wasserdruck
Der Kaffe aus meinem Krups Automat hat praktisch von einer Tasse zur naechsten ploetzlich schrecklich geschmeckt.
AntwortenLöschenIch verwende nur distilliertes Wasser und Ethiopia Bohnen von Dallmayer. Kalk in der Maschine ist also schon mal ausgeschlossen.
Die Maschine ist erst ein paar Monate in Betrieb.
Ich hatte vorher keine der Einstellungen geaendert.