Mittwoch, 12. Oktober 2016

Hot chocolate gegen den Herbstblues

Unerbittlich werden die Tage kürzer, die Bäume färben sich bunt, das Licht wird golden und weich. Morgens, auf dem Weg zur Arbeit bilden sich bereits kleine Atemwölkchen in der Kälte und wenn auch mit ganz viel Ehrgeiz das Thermometer die 15°-Marke nicht mehr zu knacken weiss, wird es langsam wieder Zeit, sich die Hände an einer heissen Tasse Kaffee zu wärmen. Die Melancholie des Herbstes hält Einzug und, um nicht mir ihr unterzugehen verwöhnt die Natur uns mit unzähligen Leckereien: Heisse Marroni, Hafechabis, Magenbrot, Vermicelles, Kürbissuppe, Vacherin Mont-d'Or, Apfelkuchen und, last but least, heisse Schokolade.


Dass Schokolade und Kaffee mehr als nur zartbittere Geschmacksnoten gemeinsam haben - wie beim Kaffee fermentiert auch die Kakabohne bevor sie geröstet wird - ist vielen bekannt. Dass wir nicht nur ursprünglichen Kaffee anbieten sondern auch Grand Cru-Schokolade ist vielleicht weniger bekannt. Dabei haben wir nicht irgendeine Schokolade gewählt, sondern ebenfalls eine die den Regenwald schützt und der lokalen Bevölkerung ein faires Einkommen garantiert, die biologisch zertifiziert ist und behutsam geröstet wird, die von der internationalen Bewegung Slow Food als besonders schützens- und erhaltenswert deklariert (Presidio Nacional Cacao) und die ganz ausserordentliche Geschmackseigenschaften besitzt. Und weil Kaffee und Schokolade gut zusammenpassen, haben wir sie gleich in einem einzigen Produkt vermählt, der Rio Napo Grand Cru 73% mit Kaffeesplittern. Die zartbittere Schokolade birgt die Fruchtigkeit sonnengereifter Pflaumen, ein Hauch von Vanille trifft auf eine feine Pfeffer-Note, das Ganze perfekt ausbalanciert mit gerösteten Kaffeesplittern von wildem Coffea Arabica.

 Rio Napo
© http://www.lan.com/destinosudamerica/lugar-aprender-rio-napo/
Cacao Nacional heisst die Kakaosorte, die in den östlichen Andenausläufern Ecuadors, in den Regenwäldern entlang des Rio Napo wächst. Dabei handelt es sich nicht um eine Sorte im züchterischen Sinne. Es ist vielmehr eine Natursorte aus vielfältigen Varietäten, die sich dank der isolierten Lage über die Jahrhunderte ideal an den Wald angepasst haben.

Der Kakaoanbau hat bei den indianischen Familien vom Volk der Kichwa Tradition. Seit Generationen wächst Theobroma cacao in den Chakras, kleinen Agroforstflächen im Regenwald, zwischen Papyabäumen, Pfirsichpalmen, Maniok, Ananas, Mais und Kartoffeln. Eine Anbaumethode, die optimal an den Regenwald angepasst ist. Doch die Ernte  war gering, viele alte Bäume waren von Krankheiten befallen und ein Grossteil der Früchte verdarb oft auf den beschwerlichen Wegen zum lokalen Markt. So reichte der Kakaoanbau nicht mehr aus, um die Familien zu ernähren. Holzschlag im Regenwald war oft die einzige Alternative.

Durch die Steigerung der Wertschöpfung dank verbesserter Qualität soll der traditionelle Kakaoanbau im Regenwald als Lebensgrundlage der Kichwa-Familien erhalten werden. So können die Kakaobauern wieder vom Ertrag ihrer Chacras leben und der Regenwald bleibt nachhaltig geschützt. Dabei werden die Kakaobauern von „GEO schützt den Regenwald“, GIZ, Max Felchlin AG und uns als Projektpartner unterstützt. Mit jungen, gut gepflegten Kakaobäume lässt sich der Ertrag der Bauern von 2 auf bis zu 8 Quintales pro Hektar steigern. Dazu werden Setzlinge aus den Samen der besten Cacao Nacional – Früchte gezogen. So bleibt der natürliche Genpool und damit das einzigartige Aroma des ursprünglichen Cacao Nacional erhalten.


Der sehr aromatische, pure Cacao Nacional hebt sich geschmacklich klar von der Hybridsorte CCN51 ab, welche heute häufig in Ecuador angebaut wird, da sie mehr Ertrag bringt.

Die 21 Kichwa-Gemeinden der Kooperative Kallari bewirtschaften ihre Chacras im Regenwald nach streng ökologischen Standards und haben sich zum Schutz des bestehenden Regenwaldes verpflichtet. Vorhandene, unberührte Wälder wurden erfasst und es dürfen keine neuen Anbauflächen angelegt werden.

Nach diesem kleinen Ausflug in die subtropischen Gefilde Südamerikas kehren wir wieder in die Schweiz und zu kühleren Temperaturen zurück. Eine heisse Schokolade wärmt uns das Herz und verführt uns mit ihrem undwiderstehlichen Duft. Als Kaffee-Aficionados mischen wir natürlich ganz wenig Kaffa Wildkaffee darunter. Und so geht unser absolutes Lieblingsrezept für eine herz- und seelentröstende Hot Chocolate die garantiert jeden Herbstblues orkanmässig davonfegt.

Hot Chocoffelate für zwei

4 dl Milch 
5 cl Wasser

zusammen aufkochen

2 TL gemahlenen Wildkaffee (Espresso-Röstung)

dazugeben und ganz kurz umrühren. Durch einen genetzten Papierfilter geben und wieder erhitzen, ohne zum Kochen zu bringen.

30 gr Zucker
70 gr Rio Napo Schokoladeperlen

dazugeben und gut verrühren bis die Schokolade geschmolzen ist. Mit dem Stabmixer eine Minute aufschäumen und in vorgewärmten Gläsern oder Kaffeebechern servieren. Genuss pur!

Weitere Rezepte finden Sie im kleinen, der Packung beigehefteten Leporello. Und wenn Sie noch mehr tun möchten um der Bevölkerung am Rio Napo zu helfen, dann empfehlen wir Ihnen einen Besuch auf der Website der Organisation Cuisine sans frontières. Das unter anderem an den legendären Kitchen Battles in verschiedenen Schweizer Städten gesammelte Geld geht in tolle Selbsthilfeprojekte in verschiedenen Ländern.

Probieren geht über studieren! Deshalb bieten wir vom 13.10. - 31.10.2016 in unserem Webshop speziell für unsere Blogleserinnen und -leser folgende Aktionen an:
  • 8 Tafeln zum Preis von CHF 30.- statt CHF 36.-
  • Trinkschokolade 300 gr zum Preis von CHF 12.90 statt CHF 15.90

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