Mittwoch, 29. Juli 2015

Die Kaffa-Gazette Nr. 3

Der Juli neigt sich dem Ende zu. Für uns kühlen Schweizer immer ein heiss ersehnter Moment. Cervelats und Feuerwerk müssen gekauft werden, die Schweizerfahne und die Wanderschuhe auf Hochglanz poliert und mindestens die erste Strophe der Landeshymne muss auswendig gelernt werden. Und ja, auch der Kaffeevorrat sollte schleunigst kontrolliert werden denn ein Nationalfeiertag ohne Kaffee Lutz, Fertig, Pflümli oder Chrüter ist eh kein richtiger. Und für alle, die wie unsere ehemalige Nachbarin in Küssnacht am Rigi, bereits Mitte Juni alles bereit hatten (ausser dem Cervelat, natürlich) haben wir wieder ein paar Fundstücke aus der wunderbar weiten Welt des Kaffees zusammengetragen.


Coffee-Art scheint gerade einen wahren Boom zu erleben. Bereits in unserer letzten Gazette haben wir Ihnen einen Künstler vorgestellt der mit kaltem Kaffee malt. Heute präsentieren wir Ihnen die italienische Künstlerin Giulia Bernardelli die absichtlich Kaffeetassen umkippt und dann auf der Tischdecke zu malen anfängt.  Auf ihrem Instagramm-Konto gibt's noch viele andere kaffeske Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Wie zum Beispiel Katzen-Bilder (doch, doch) Portraits von Karl Lagerfeld, Amy Winehouse (Giulia malt übrigens auch mit umgekipptem Wein ...) oder poesievolles aus Alice im Wunderland oder Peter Pan. Wenn Sie also das nächstmal aus Versehen eine Tasse Kaffee umkippen, bitte nicht fluchen sondern einen Pinsel suchen. Wer weiss, vielleicht steckt auch in Ihnen ein Genie.


Ganz besonders stolz sind wir auf dieses Fundstück. Eine Kaffeetasse aus ... Kaffee. Aus Kaffeesatz, genauer gesagt. Nachdem wir bereits in einem unserer Newsletter (den man übrigens hier abonnieren kann) über Raul Lauris wunderschöne Lampen aus Kaffeesatz berichtet haben freuen wir uns natürlich über diesen weiteren Beitrag zur sinnvollen Verwertung von gebrauchtem Kaffeepulver. Julian Lechner  trocknet den Kaffeesatz, kocht ihn anschliessend zu einem Sirup auf und giesst ihn dann in Silikonformen. Heraus kommt eine klassisch schöne Espressotasse, kaffeefarben. Es gibt die Tassen auch mit einer Art Bioplastik anstatt Zucker, das sie haltbar und sogar spühlmaschinenfest macht. Sehr stylisch. Noch charmanter ist jedoch die vergängliche Version: Man trinkt die Tasse mit. Die süsse Kaffeetasse löst sich mit jedem Mal Trinken im heissen Kaffee auf und süsst ihn auf diese Weise. Irgendwann werden die Wände dünn und zerbrechen. Bis dahin kann man bedenkenlos geniessen. Wir finden seine Idee schlicht, gut und geschmackvoll. Hier gibt's übrigens eine kurze Videopräsentation der Tasse.


Was gibt es besseres im Sommer, ausser einem ColdBrew Tonic natürlich, als ein kühles frisches Bier? Ein Kaffeebier vielleicht. Das Deezen-Magazin erklärt uns die Hintergründe dieses japanischen Kaffeebiers und wie die Frage eines kostengünstigen Verpackungsdesign gelöst werden konnte. Wer japanisch kann, kann das Bier hier bestellen. Wer am Nationalfeiertag lieber ein Schweizer Kaffeebier trinken möchte wird auch in heimischen Gefilden fündig. Warum denn in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah? Die kleine aber feine Basler Brauerei "Unser Bier" hatte mal ein Espresso Stout im Programm. Vielleicht gibt's das noch, oder wieder. Aber auch die im jurassischen Ste Croix beheimatete Brasserie Trois Dames hat ein Espresso Stout im Angebot. Und sonst kann man ja immer noch Kaffee-Bier-Mousse machen ...



Wer Kaffa Wildkaffee trinkt weiss, dass sie oder er damit den tropischen Regenwald vor der Abholzung schützt. Aber auch hier in der Schweiz ist der Wald wichtig. Deshalb erhält man diesen Sommer immer öfter zu seinem Kaffee einen Baum. Genauer gesagt Rahmportionen mit Aufnahmen von Bäumen aus dem Schweizer Wald. Wer dem aufgedruckten Link folgt, erfährt mehr über die besonderen Qualitäten unseres einzigartigen nachwachsenden Rohstoffes Holz. Noch bis zum 9. August kann man bei einem kleinen Wettbewerb mitmachen und gewinnen. Schweizer Holz ist nachhaltig, sichert Arbeitsplätze in der Region, ermöglicht eine umweltschonende Bauweise und ökologische Wärme. Aus all diesen Gründen gefällt uns die Idee eines Wald-Kaffeerahmdeckelis. Annähernd 50 Millionen Portionen gelangen in der ganzen Schweiz in Umlauf. Jede Schweizerin und jeder Schweizer wird also statistisch betrachtet etwa sechsmal Gelegenheit haben, ein Baum-Sujet der Freiburger Fotografin Mélanie Rouiller zum Kaffee oder Tee serviert zu bekommen. Ob Sie die Deckeli sammeln möchten überlassen wir Ihnen.

Mit dieser dritten Ausgabe der Kaffa-Gazette verabschieden wir den Juli 2015 und wünschen Ihnen einen perfekten 1. August, wo auch immer Sie gerade das Leben geniessen.

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