
Die Frucht des Kaffeebaums beginnt ihr Leben zartgrün getönt und wechselt mit fortschreitender Reifung zuerst ins Gelbliche, wird dann rot und hat zum Zeitpunkt der Reife eine dunkelrote Farbe. Die jetzt Kaffeekirsche genannte Frucht beherbergt in ihrem Inneren zwei Kaffeebohnen, die nach Trocknung der Außenhülle mithilfe von Brechmaschinen befreit werden. Wie die Früchte selbst sind auch die Bohnen zunächst grün, doch das ändert sich schnell – die Röstung verleiht ihnen ihre typische tiefbraune Farbe.
Wir rösten die Bohnen schonend in der tradtionellen Trommel bei rund 200 Grad Celsius während etwa 18 Minuten. Dabei karamellisiert der Fruchtzucker und setzt das typische Aroma frei. Das setzt viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl voraus denn unser Kaffee ist ein wildwachsendes Produkt und als solches nicht immer genau gleich in den Eigenschaften. Für ein glücklich machendes Getränk braucht man dann die Bohnen nur noch zu mahlen und den Kaffee nach der gewünschten Methode zu brühen.

Um zur Schokolade zu gelangen ist es aber noch ein weiter Weg. Die Bohnen werden gewaschen, geröstet, geschält, gemahlen und schlieslich conchiert, das heisst während Stunden ganz fein verrieben, je länger je zartschmelzender wird die Schokolade. Dabei darf die Masse nicht zu heiss werden damit all die flüchtigen Aromen nicht verloren gehen sondern sich erst im Mund auflösen. Ob man lieber dunkle Schokolade oder Milchschokolade hat ist Geschmackssache. Wir sind der Meinung, beide stimulieren und machen glücklich.
Das Kaffee und Schokolade sich gut verheiraten ist jeder Patisserie-Liebhaberin und jedem Feinschmecker bekannt. Mehr als 600 Aromakomponenten finden sich in Kakao und Kaffee. Schokolade harmonisiert bestens mit Milch weil ihr Geschmack dezent ist und den der Schokolade unterstützt. Beim Kaffee bindet die Milch gewisse Bitterstoffe. Und bei der Schokolade zum Kaffee sorgt die hohe Temperatur für eine bessere Fettlöslichkeit. Dennoch stellt sich auch beim Kaffee die
Frage, ob es nicht schade um zwei Gourmetprodukte ist, die einander im
Gaumen die Show stehlen. Beide bitterkeitsbetont – bei
einer Mariage sollte man die Bitterkeit des Einen deshalb eher mit der Lieblichkeit
des andern auszugleichen versuchen.
Wer sich speziell für die selig machende Aromenvielfalt von Kaffee und Schokolade interessiert dem empfehlen wir einen von Christine Brugger (Aroma/Reich) und Heini Schwarzenbach (Kolonialwaren Schwarzenbach) im Zürcher Niederdorf organisierten Abend zum Thema. Um die Zeit bis zum nächsten Anlass zu überbrücken legen wir Ihnen unsere Rio Napo Grand Cru Schokolade mit Kaffeesplittern ans Herz, entweder in der dunklen Version oder als Milchschokolade. Die wusste sogar eingefleischte Nicht-Kaffeetrinker zu überzeugen! Und als Bettlektüre vielleicht ein Buch von Pierre Marcolini? Süsse Träume garantiert ...
Quellen:
farbimpulse.de - Warum Kaffee und Kakao braun sind
Greenpeace Schweiz - Kaffee & Tee & Kakao
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